ZOU
|
06.09.2024
Wissenschaftler der Universität Cambridge haben an Mäusen untersucht, wie sich fettreiche Nahrung in verschiedenen Lebensphasen auswirkt. Dabei stellten sie fest, dass eine wechselnd fettreiche Ernährung bei jungen Tieren das höchste Risiko für die Entwicklung von Arteriosklerose mit sich brachte. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „Nature“ erschienen.
Mit diesem Wissen analysierte die Forschungsgruppe Daten einer großen finnischen Studie, die das Herz-Kreislauf-Risiko von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter beobachtet hat. Auch hier war zu beobachten, dass Teilnehmende, die schon als Kinder hohen Cholesterinspiegel hatten, später häufig mehr Ablagerungen in den Blutgefäßen hatten.
„Das bedeutet, dass wir nicht bis später im Leben warten sollten, bevor wir anfangen, auf unsere Cholesterinwerte zu achten“, sagte Prof. Ziad Mallat. „Arteriosklerose kann möglicherweise durch eine Senkung des Cholesterinspiegels verhindert werden, aber wir müssen eindeutig viel früher darüber nachdenken, als wir bisher angenommen haben.“
Schwankende Werte sind besonders schädlich
Die Untersuchungen an Mäusen zeigten auch, dass schwankende Cholesterinwerte besonders ungünstig waren. Dies könnte erklären, warum manche Menschen, die unregelmäßig Statine einnehmen, weiterhin ein erhöhtes Herzinfarktrisiko haben, meint Mallat: „Wenn Sie Ihre Statinbehandlung abbrechen und wieder aufnehmen, wird Ihr Körper einem Jo-Jo-Effekt durch Cholesterin ausgesetzt, den er nicht mag. Darunter scheint seine Fähigkeit zu leiden, die Bildung von Plaques zu verhindern.“ Es sei also von Vorteil, Medikamente zur Senkung ihres Cholesterinspiegels wie Statine dauerhaft einzunehmen und nicht zwischendurch abzusetzen.
Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose ist eine der Hauptursachen für Herz- und Kreislauferkrankungen. Dabei verhärten und verengen sich die Blutgefäße durch Ansammlungen von Fett, Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen, die im Blut zirkulieren.
Quelle: DOI 10.1038/s41586-024-07993-x