21.05.2014
In ihrer Studie, an der rund 500 Paare mit Kinderwunsch teilnahmen, zeigte sich ein Zusammenhang zwischen den Werten für Cholesterin und der Zeit, die bis zur Empfängnis verstrich. Paare, bei denen einer oder beide Partner hohe Cholesterinwerte hatten, brauchten deutlich länger, um ein Kind zu zeugen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism.
Die Wissenschaftler hatten den Einfluss von Cholesterin auf die Fruchtbarkeit untersucht und dafür gemessen, wie viel Cholesterin im Blut der potenziellen Eltern vorhanden war. Dabei kam es ihnen weniger auf das „schlechte“ LDL-Cholesterin oder andere Unterformen an, sondern auf die im Blut befindliche Gesamtmenge. Innerhalb eines Jahres hatte es bei 350 Paaren mit der Empfängnis geklappt, bei 54 Paaren hatte sich keine Schwangerschaft eingestellt und um die 100 Paare hatten die die Studie vorzeitig verlassen. Paare mit den höchsten Cholesterinwerten brauchten am längsten, bis sich Nachwuchs einstellte, so das Ergebnis der Studie.
Eine Erklärung könnte darin zu suchen sein, dass Cholesterin der Grundbaustein für weitere Substanzen ist – den Steroiden. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Hormonen, zu denen unter anderem Geschlechtshormone und Kortikoide gehören. Das Cholesterin wirke sich auf die Steroidbildung aus und beeinflusse das hormonelle Milieu von Männern und Frauen, schreiben die Forscher im Vorwort ihrer Arbeit.
HH