04.06.2014
Sollten Hund oder Katze mit im Bett schlafen? Eine Frage, die schon so manche Ehekrise ausgelöst haben dürfte. Forscher von der Mayo Clinic in Rochester haben jetzt gute Argumente dafür gefunden, Haustiere nicht nur aus dem Bett, sondern ganz aus dem Schlafzimmer zu verbannen.
Ihren Ergebnissen zufolge bringen viele Haustiere ihre Besitzer um den gesunden Schlaf. Denn Tiere schlafen schließlich nicht geräuschlos. Sie können schnarchen oder winseln, manche wandern während der Nacht umher oder machen sich bemerkbar, weil sie mal nach draußen müssen. Immerhin zehn Prozent der befragten Patienten, die zwischen August und Dezember 2013 das Zentrum für Schlafmedizin der Mayo Clinic aufgesucht hatten und ein Haustier besaßen, berichteten, dass ihr Schlaf manchmal durch die tierischen Mitbewohner gestört werde. „Ein Patient hatte zum Beispiel einen Papagei, der wie ein Hahn regelmäßig um 6:00 Uhr morgens zu kreischen begann“, verdeutlichte Studienautorin Dr. Lois Krahn auf einer Tagung von Schlaf-Experten in Minneapolis, USA.
Von den 110 Studienteilnehmern besaß fast die Hälfte ein Haustier, 42 Prozent davon sogar mehr als eins. „Die meisten Tierbesitzer fanden die Störung durch die Tiere nicht unerträglich“, sagte Krahn, „allerdings ärgerte sich eine größere Zahl von Betroffenen darüber.“ Im Vergleich zu einer früheren Studie aus dem Jahr 2002 habe der Trend zugenommen, so die Forscher. Damals hatte nur ein Prozent der Schlafklinik-Patienten, die auch Tierbesitzer waren, über nächtliche Störung durch ihr Haustier geklagt. Wenn Menschen mit Schlafproblemen einen Experten aufsuchen, sollte daher die Frage nach Haustieren zum Standard gehören, so die Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.
HH