NK
|
18.10.2021
Bei Hustenpräparaten wird zwischen Mitteln zum Schleimlösen und jenen zum Stillen des Hustens unterschieden. „Als Faustregel gilt: Schleimlösende Wirkstoffe werden tagsüber eingesetzt, damit das Sekret abgehustet werden kann. Schleimlöser sind Kräuter wie Thymian, Fenchel, Eukalyptus, Myrte, Pfefferminze und Anis“, erklärt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.
Bei Husten richtig trinken
Für Hustenpatienten ist es besonders wichtig, das Sekret abzuhusten. Damit sich der Schleim verflüssigt und damit besser löst, muss die Trinkmenge stimmen. Schleimlösende Hustentees mit den genannten Heilkräutern oder warme Getränke eignen sich besonders gut. Sie befeuchten die Schleimhäute und stärken ihre Schutzfunktion.
Hustenstiller für die Nacht
Liegen Erkältungspatienten wiederum abends erschöpft im Bett und werden von einem quälenden Hustenreiz wachgehalten, kommen Hustenstiller zum Einsatz, die den Hustenreiz lindern. Das ist vor allem zu Beginn einer Erkältung oder gegen Ende, wenn die Atemwege noch gereizt sind, der Fall. Hier helfen Präparate mit Efeublättern, Eibisch, Isländisch Moos oder Spitzwegerich in Tropfenform oder als Saft empfehlenswert. „Auch Zwiebelsaft wirkt hustenstillend und antibakteriell, ist jedoch nicht jedermanns Geschmack“, weiß Apothekerin Funke. In der Apotheke vor Ort können sich Patienten beraten lassen, was zu ihnen passt und was ihnen guttut. Je nach Krankheitsgeschichte und individuellen Vorlieben eignen sich übrigens auch Kombinationen von Pflanzen und Kräutern.
Geduld ist gefragt
Ein heftiger Husten verschwindet leider nicht über Nacht. Die Bronchien reagieren noch bis zu acht Wochen überempfindlich, sodass sogar kalte Luft, leichte körperliche Anstrengungen und Autoabgase einen Hustenreiz auslösen können. Auch die Grenzen der Selbstmedikation sollten dabei beachtet werden: Hält der Husten länger als drei Wochen an, ist ein Arztbesuch ratsam.