01.09.2017
Die Wissenschaftler um Brice Gaudilliere von der Standford University hatten die verschiedenen Arten von Immunzellen in Blutproben von Schwangeren gezählt und bestimmt, welche Signalwege in den Zellen am aktivsten waren. Zudem hatten sie beobachtet, wie die Zellen auf Substanzen reagierten, die Virus- oder Bakterieninfektionen nachahmten. „Wir haben herausgefunden, dass das Timing der Veränderungen des Immunsystems bei einer normalen Schwangerschaft einem präzisen und vorhersagbaren Muster folgt“, sagt Gaudilliere. So konnten die Forscher unter anderem bestätigen, dass die Aktivität von natürlichen Killerzellen während der gesamten Schwangerschaft erhöht ist. Über diese und andere Veränderungen berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Science Immunology.
In einem nächsten Schritt wollen die Forscher nun in einer ähnlichen Studie untersuchen, wie sich das Immunsystem bei Frauen verändert, deren Baby zu früh auf die Welt kommt. „Besonders möchten wir verstehen, was sehr früh und sehr spät in der Schwangerschaft passiert“, sagt Gaudilliere. Das Wissen darüber, ob die immunologische Uhr in der Schwangerschaft zu langsam oder zu schnell laufe, könnte Ärzten möglicherweise dabei helfen, das Risiko einer Frühgeburt vorherzusagen.
HH