07.07.2014
Die Forscher fanden heraus, dass eine Bindungsstelle, die häufig auf menschlichen Tumorzellen zu finden ist, der bei Hunden zu fast 100 Prozent entspricht. Sie wird in der Humanmedizin häufig als Angriffspunkt für die Krebsimmuntherapie verwendet. Antikörper, die als Medikamente eingesetzt werden, können dort an Krebszellen andocken und so die Zerstörung der Zellen auslösen. Damit der Antikörper möglichst gut an Hunde-Krebszellen bindet, musste der humane Antikörper zuvor im Labor auf „Hund“ getrimmt werden. Die Studienleiterin, Professorin Erika Jensen-Jarolim, erklärt: „Wir erwarten, dass die Hunde diese Anti-Krebs-Antikörper gut vertragen. Dies soll bald in klinischen Studien untersucht werden.“ Dadurch soll in Zukunft die Therapie, aber auch die Diagnostik krebskranker Hunde wesentlich verbessert werden.
Die sogenannte Krebsimmuntherapie, so nennt man die Behandlung von Tumorerkrankungen mit Antikörpern, ist in der Humanmedizin seit etwa 20 Jahren etabliert und sehr erfolgreich. Dabei werden den Patienten Antikörper als Medikament verabreicht, die an die Krebszellen binden und das Tumorwachstum hemmen. Der Mechanismus, der in Kraft tritt, ist ein zerstörerisches Signal, das vom angedockten Antikörper ins Innere der Krebszelle geschickt wird und dort den Tod der Krebszelle einleitet.
RF