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10.11.2023
Die Forschenden haben von Patienten mit DiabetesStammzellen aus dem Blut gewonnen und diese zu insulinproduzierenden Zellen „umprogrammiert“. Durch eine Behandlung der Zellen mit einem Antitumormedikament konnten sie 90 Prozent der Zellen dazu bringen, Insulin zu produzieren. Bei einer Transplantation in Mäuse mit Diabetes gingen deren hohe Blutzuckerspiegel ohne das Spritzen von zusätzlichem Insulin zurück.
„Wir brauchen eine Stammzelllösung, die eine potenziell unbegrenzte Zellquelle bietet, und wir müssen diese Zellen so gestalten, dass sie vom körpereigenen Immunsystem nicht als fremd erkannt werden. Nur so ist die Transplantation möglich, ohne dass Medikamente gegen Abstoßungsreaktionen nötig sind“, sagte James Shapiro vom Institut für Transplantationschirurgie und regenerative Medizin.
Eine Herausforderung stellen die letzten fünf bis zehn Prozent der Zellen dar, die mit der Methode nicht zu Pankreaszellen werden. Zudem müssen weitere Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien durchgeführt werden, bevor die Stammzellen am Menschen angewendet werden können. Doch Shapiro ist zuversichtlich: „Wir blicken über den Horizont und stellen uns die Diabetesversorgung in 15, 20, 30 Jahren vor. Ich glaube nicht, dass die Leute dann noch Insulin spritzen und Pumpen und Sensoren tragen werden.“
Quelle: DOI 10.1016/j.stemcr.2023.10.005