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28.06.2023
Mit zeitlich begrenztem Essen, auch intermittierendes Fasten oder Intervallfasten genannt, nahmen stark übergewichtige Erwachsene ähnlich gut ab wie mit Kalorienzählen. Das berichtet ein Forschungsteam in dem Fachblatt „Annals of Internal Medicine“.
90 Erwachsene mit Adipositas aus dem Großraum Chicago wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe aß nur zwischen 12 und 20 Uhr, ohne auf die Kalorien zu achten, die zweite Gruppe reduzierte die täglichen Kalorien um 25 Prozent und die Kontrollgruppe aß über mindestens zehn Stunden hinweg ohne Einschränkungen. Die beiden Diätgruppen trafen sich regelmäßig mit einem Ernährungsberater.
Teilnehmende der ersten Gruppe nahmen durch das Intervallfasten pro Tag im Schnitt 425 Kalorien weniger auf als die Kontrollgruppe. Das führte dazu, dass sie innerhalb eines Jahres etwa fünf Kilogramm mehr an Gewicht verloren. Teilnehmende der zweiten Gruppe sparten täglich 405 Kalorien ein und hatten innerhalb eines Jahres sogar sechs Kilogramm oder mehr im Vergleich zur Kontrollgruppe verloren. In beiden Gruppen hielten sich die Personen gut an die Diätvorschriften. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe war die Insulinempfindlichkeit bei Intervallfasten jedoch höher.
Möglicherweise hat die wiederkehrende Ernährungsberatung den Teilnehmenden der Diätgruppe dabei geholfen, gesündere Lebensmittel zu wählen und die Ernährungsqualität anzuheben. Da beide Diäten ähnlich gut funktionierten, könnten bei der Auswahl der Strategie zur Gewichtsabnahme die individuellen Vorlieben künftig stärker berücksichtigt werden, denn im Vergleich zum Kalorienzählen ist Intervallfasten für viele Menschen einfacher umzusetzen.
Quelle: DOI 10.7326/M23-0052