31.08.2017
Eine Ernährung mit gemäßigten Mengen an Fett, Kohlenhydraten, Obst und Gemüse trägt zu einem langen, gesunden Leben bei. Das geht aus den Ergebnissen der Studie mit über 150.000 Teilnehmern aus fünf Kontinenten hervor. Eine besonders kohlenhydratreiche Ernährung, bei der mehr als 60 Prozent der täglich aufgenommenen Energiemenge aus Kohlenhydraten stammte, zum Beispiel aus Zucker, Getreide, Nudeln oder Kartoffeln, führe eher zu einem vorzeitigen Tod, berichten die Studienautoren in der Fachzeitschrift The Lancet. Ein geringeres Risiko, im Studienzeitraum zu sterben, hatten dagegen Teilnehmer, die etwas fettreicher aßen als andere – genauer: bei denen etwa 35 Prozent der täglich konsumierten Energie aus Fetten stammte.
Werde weniger Fett verzehrt, führe dies automatisch zu einem Anstieg des Anteils an Kohlenhydraten, sagt Erstautorin Dr. Mahshid Dehghan von der McMaster University in Hamilton, Kanada. Dies könne erklären, warum manche Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel Südasiaten, die nicht viel Fett, dafür aber viele Kohlenhydrate essen, höhere Sterberaten hätten als andere. Sie macht darauf aufmerksam, dass Ernährungsrichtlinien über Jahrzehnte darauf ausgerichtet waren, den täglich konsumierten Fettanteil auf unter 30 Prozent zu senken. Die neuen Ergebnisse scheinen jedoch das Bild vom „ungesunden Fett“ zu relativieren. Die Forscher sind sich einig: Am besten für die Gesundheit sei ein gesunder Mix, anstatt bestimmte Nährstoffe in besonders niedrigen oder besonders hohen Mengen zu verzehren.
HH