NAS
|
15.04.2024
Brezeln sind beliebte Zwischenmahlzeiten – und ihre Größe bestimmt, wie viel jemand davon isst, berichten Forschende in der Fachzeitschrift „Appetite“: Je größer die Brezeln in einem Experiment waren, umso schneller, länger und mehr aßen Teilnehmende davon.
75 Erwachsenen wurden kleine, mittlere oder große Brezeln angeboten. Insgesamt war es immer dieselbe Menge, doch die gegessene Menge und damit die aufgenommenen Kalorien hingen davon ab, welche Größe die Brezeln hatten: Die Teilnehmenden aßen 31 bzw. 22 Prozent mehr von den großen Brezeln als von den kleinen und mittleren. Auch die Geschwindigkeit beim Essen und die Größe der Happen nahmen mit der Größe der Brezeln zu.
Ein Nachteil der kleineren Brezeln war allerdings, dass sie aufgrund ihrer im Verhältnis größeren Oberfläche mehr Salz enthielten und so zu einer höheren Natriumaufnahme führen können. Für Personen, die z. B. wegen Bluthochdruck auf ihre Salzaufnahme achten müssen, kann es deshalb von Vorteil sein, doch zu den größeren Brezeln zu greifen.
„Wir sind daran interessiert, wie die Materialeigenschaften von Lebensmitteln genutzt werden können, um Menschen dabei zu helfen, weniger zu essen, ohne auf Genuss zu verzichten. Unsere Studie legt nahe, dass die Lebensmittelstruktur – die Textur, Größe und Form – zur Veränderung des Essverhaltens und der Nahrungsaufnahme genutzt werden kann. Insbesondere die Größe der Einheiten, ist von besonderem Nutzen“, sagte Prof. John Hayes von der Universität Pennsylvania.
Quelle: DOI 10.1016/j.appet.2024.107300