18.02.2020
Die Wissenschaftler teilten Menschen anhand des Zuckergehalts ihrer Ernährung in Gruppen ein und verglichen die Aufnahme von neun Mikronährstoffen in diesen Gruppen. Dabei zeigte sich: Je mehr Zucker jemand konsumierte, desto geringer war die Aufnahme der Mikronährstoffe Kalzium, Folsäure, Eisen, Magnesium, Kalium, Selen, Vitamin C, Vitamin D und Zink. Grund dafür ist vermutlich, dass wir bei Obst, Gemüse und anderen nährstoffreichen Lebensmitteln seltener zugreifen, wenn wir häufig Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke konsumieren.
Werden Ernährungsempfehlungen geändert?
Unter zugesetztem Zucker versteht man Zucker, der Lebensmitteln und Getränken während der Verarbeitung hinzugefügt wird – es handelt sich dabei also nicht um den Zucker, der von Natur aus in Obst, Gemüse oder Milch enthalten ist. Die empfohlene Obergrenze für die Aufnahme von zugesetztem Zucker variiert in verschiedenen Ländern und Institutionen, und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft derzeit wissenschaftliche Belege, um eventuell neue Empfehlungen zur Zuckeraufnahme auszusprechen.
„Um eine klare Grenze für die Aufnahme von zugesetztem Zucker ermitteln zu können, müsste die geringere Aufnahme von Mikronährstoffen deutlich größer sein, was wir in unserer Studie nicht beobachtet haben. Auch wenn diese Studie allein nicht ausreicht, um bestehende Empfehlungen zu ändern, erweitert sie unser Wissen um wertvolle Erkenntnisse“, schließt Esther González-Pradilla, Doktorandin an der Universität Lund.
ZOU