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19.01.2022
Besonders unter Heranwachsenden nimmt starkes Übergewicht zu. Forscher interessierten sich deshalb dafür, inwieweit dieser Altersgruppe bewusst ist, ob Lebensmittel eher gesund oder ungesund sind. Drei Personengruppen wurden befragt, wie viel Fett oder Zucker ein Lebensmittel enthält, ob es stark verarbeitet ist, aus der Region stammt, wie aufwändig es verpackt ist und für wie gesund sie es hielten.
Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, junge Erwachsene um die 30 und Fachleute waren sich bei Äpfeln, Wasser, Bananen und Keksen in ihrem Urteil ziemlich einig: je natürlicher ein Nahrungsmittel, umso gesünder wurde es eingestuft. Größere Unterschiede gab es dagegen bei Orangensaft und Fischstäbchen: Jugendliche hielten diese Lebensmittel eher für gesund, während Fachleuten klar war, dass Orangensaft viel Zucker enthält und der gesunde Anteil von Fischstäbchen durch eine fett- und kalorienreiche Panade zunichte gemacht wird. Außerdem stuften Jugendliche süße Lebensmittel pauschal als eher ungesund ein, während junge Erwachsene und Fachleute den Gehalt verschiedener Nährstoffe im Lebensmittel stärker in ihre Überlegungen einbezogen.
Die Forscher, die ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Journal of Experimental Psychology“ veröffentlicht haben, folgern aus ihren Beobachtungen, dass Jugendliche intuitiv ganz gut einschätzen können, wie gesund ein Lebensmittel ist, sie aber noch mehr über die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln lernen sollten. Denn andere Studien zeigen, dass Menschen, die sich mit Lebensmitteln gut auskennen, sich oft gesünder ernähren.
Quelle: DOI 10.1037/xap0000384