27.11.2014
Viele brauchen ihren Kaffee am Morgen um schnell in die Gänge zu kommen. Die anregende Wirkung kann aber auch stören – manch einer verzichtet daher auf das Tässchen am Nachmittag, da er sonst selbst Stunden später kein Auge zu tut. Niederländische Forscher berichten jetzt, dass Kaffee sogar jahrelang wirken kann. Wer ihn regelmäßig trinke, sei im Alter geistig fitter.
„Die Mehrheit an epidemiologischen Studien deutet darauf hin, dass ein lebenslanger, regelmäßiger Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für die Alzheimer-Krankheit einhergeht“, sagte Dr. Arfram Ikram vom Erasmus Medical Centre in Rotterdam auf einem Kongress von Alzheimer-Spezialisten im schottischen Glasgow. Gemeinsam mit Kollegen stellte der Forscher einen Bericht des Institute for Scientific Information on Coffee vor, der einen Überblick über bisherige Forschungsergebnisse gab. Es zeichne sich ab, dass Kaffee-Liebhaber durch den Genuss des Bohnengetränks ihr Alzheimer-Risiko um bis zu 20 Prozent senken könnten, so Ikram. Der optimale Schutzeffekt scheine sich bei drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag einzustellen.
Verantwortlich für diese positive Wirkung des Bohnengetränks sind den Forschern zufolge vermutlich bestimmte Inhaltsstoffe von Kaffee, vor allem das in ihm enthaltene Koffein und Polyphenole. Koffein helfe dabei, zwei für die Alzheimer-Krankheit typische Prozesse, die Anhäufung von amyloiden Plaques und die Bildung neurofibrillärer Bündel im Gehirn, zu verhindern, so die Forscher. Zusätzlich würden sowohl Koffein als auch Polyphenole Entzündungen hemmen und die Beeinträchtigung von Gehirnzellen verringern, insbesondere im Hippocampus und in der Hirnrinde, zwei Regionen, die mit dem Gedächtnis in Zusammenhang stehen.
HH