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22.08.2022
Ein Vergleich der Ernährung von 411 Personen mit und 384 Personen ohne Nierensteine zeigt, dass ein geringerer Kalzium- und Kaliumgehalt in der Nahrung und eine geringere Aufnahme von Flüssigkeit, Koffein und Phytat mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Nierensteine verbunden sind.
Bei 73 der 411 Nierenstein-Patienten kam es innerhalb von durchschnittlich 4,1 Jahren erneut zu einer Steinbildung. Analysen ergaben, dass ein niedriger Gehalt an Kalzium und Kalium in der Nahrung ein Wiederauftreten vorhersagte.
Eine Flüssigkeitsaufnahme von weniger als 3,4 Litern pro Tag (darin enthalten ist auch die Flüssigkeit in Lebensmitteln) hing mit der erstmaligen Steinbildung zusammen, ebenso eine niedrige Aufnahme von Koffein und Phytat. Phytat ist eine antioxidative Verbindung, die in Vollkornprodukten, Nüssen und anderen Lebensmitteln vorkommt und die Kalziumaufnahme erhöhen kann. Eine geringe Aufnahme von Flüssigkeit kann zu einem geringen Urinvolumen und einer höheren Urinkonzentration führen, was zur Steinbildung beiträgt.
Ein niedriger Kalzium- und Kaliumgehalt in der Nahrung war sogar stärker mit der erneuten Bildung von Nierensteinen verbunden als die Flüssigkeitsaufnahme. Dr. Api Chewcharat von der Mayo Clinic sagte: „Eine hohe Flüssigkeitsaufnahme ist dennoch wichtig. Wir haben nur keine Vorteile einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme bei Patienten mit Nierensteinbildung in der Vorgeschichte festgestellt.“
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass eine Aufnahme von 1,2 Gramm Kalzium pro Tag helfen könnte, Nierensteinen vorzubeugen. Erreichen kann man dies durch mehr Obst und Gemüse, das reich an Kalzium und Kalium ist, z. B. Bananen, Orangen, Grapefruits, Honigmelonen, Aprikosen, Kartoffeln, Pilze, Erbsen, Gurken oder Zucchini.
Quelle: DOI 10.1016/j.mayocp.2022.04.016