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15.02.2024
Akupunktur wird häufig eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Möglicherweise hat sie bei Menschen mit rheumatoider Arthritis aber noch einen bedeutsamen Nebeneffekt: In einer Studie ging diese Behandlung mit weniger Schlaganfällen einher, die durch Blutgerinnsel im Gehirn verursacht werden: Ein Vergleich von je 11.613 Rheuma-Patienten mit und ohne Akupunktur-Behandlung ergab, dass in der Akupunkturgruppe 341 und in der Kontrollgruppe 605 einen Schlaganfall bekamen – ein Unterschied von 43 Prozent. Dies war unabhängig von Alter, Geschlecht, Medikamenteneinnahme und Begleiterkrankungen zu beobachten.
Die Forschenden vermuten, dass Akupunktur den Spiegel an entzündungsfördernden Substanzen im Körper senkt, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann, die die Haupttodesursache bei Menschen mit rheumatoider Arthritis sind. Sie schreiben außerdem: „Instabiler Blutdruck und Lipidprofile sind zwei wichtige Risikofaktoren für einen ischämischen Schlaganfall. Akupunktur hat den Vorteil, sowohl Bluthochdruck als auch Dyslipidämie zu kontrollieren. Indem Akupunktur Morgensteifigkeit und Gelenkschmerzen lindert, profitieren Betroffene möglicherweise doppelt davon, indem sie körperlich aktiver sein können, was das Schlaganfallrisiko weiter verringert.“
87 Prozent der Personen in der Akupunkturgruppe erhielten eine manuelle Akupunktur, 3 Prozent eine Elektroakupunktur, bei der über die Nadel ein schwacher Stromimpuls abgegeben wird, und 10 Prozent erhielten eine Kombination aus beidem. Im Schnitt erfolgten zehn Behandlungen.
Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2023-075218