RF/PETA
|
21.09.2022
Panikmache oder begründete Sorge? Immer öfter werden in deutschen Wohnungen und Kellern sogenannte Nosferatu-Spinnen gesichtet. Die bis zu fünf Zentimeter großen Spinnentiere sind zwar giftig und tragen einen furchteinflößenden Namen, für die meisten Personen ist ihr Biss aber vollkommen harmlos.
„Nosferatu-Spinnen sind faszinierende Tiere, die nur beißen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen“, sagt Lisa Kainz, Fachreferentin bei der Tierrechtsorganisation PETA. Die Nosferatu-Spinne ist eigentlich im Mittelmeerraum heimisch und erst seit knapp 20 Jahren in Deutschland zu finden. Sie ähnelt der Wolfsspinne und wird außerdem häufig mit der Hauswinkelspinne verwechselt. Es gibt aber deutliche Unterschiede:
Biss-Symptome ähneln einem Insektenstich
Für Menschen ohne Allergie fallen die Symptome eines Nosferatu-Spinnen-Bisses in der Regel mild aus: Die Hautstelle kann anschwellen und rot werden wie bei einem Mückenstich. Bei empfindlicheren Personen reicht der Schmerzgrad an einen leichten Bienenstich heran, erklärt die PETA-Expertin. Spinnenbisse lassen sich mit einem Mückenstift behandeln, der in der Apotheke erhältlich ist. Außerdem hilft es, einen unter heißem Wasser erhitzten Löffel auf die gereizte Stelle zu drücken, denn Hitze zersetzt die Giftproteine.
Wie alle anderen Spinnen lassen sich Nosferatu-Spinnen fangen, indem beispielsweise ein großes Trinkglas über das Tier gestülpt und ein Stück Pappe darunter geschoben wird. Die Spinne kann dann vor der Tür oder dem Fenster wieder freigelassen werden.