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05.10.2022
Sportarten für Körper und Geist wie Yoga, Achtsamkeitsübungen und Meditation werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Immer mehr Patienten mit Diabetes glauben, damit auch ihren Blutzuckerspiegel in Schach halten zu können. Das könnte einer neuen Studie zufolge tatsächlich funktionieren.
Eine Auswertung von 28 Studien aus den Jahren 1993 bis 2022 lässt erkennen, dass der Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sank, wenn sie zusätzlich zu Medikamenten mit Übungen wie Meditation, Qigong, Yoga oder achtsamkeitsbasiertem Stressabbau begannen. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Journal of Integrative and Complementary Medicine“. Es handelte sich dabei jeweils um Studien, in denen die Ergebnisse mit denen einer Kontrollgruppe mit anderen Diabetikern verglichen wurden, die unverändert nur Medikamente einnahmen.
Zusammengenommen reduzierten die Übungen für Körper und Geist den Langzeitblutzuckerwert HbA1c um 0,84 Prozent – und erreichten damit ein Ausmaß, das fast dem des blutzuckersenkenden Medikaments Metformin entspricht, dass diesen Wert im Schnitt um 1,1 Prozent senkt. Die Forscher waren selbst von diesen Ergebnissen überrascht, denn sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Nutzen so groß sein könnte. „Ein besonders wichtiges Ergebnis dieser Studie ist, dass die Wirkung sehr stark ist und zusätzlich zum Standardmedikament eintritt“ stellte Prof. Richard M. Watanabe von der Keck School of Medicine in Los Angeles fest. Die Ergebnisse lassen darauf hoffen, dass solche Übungsformen sowohl ergänzend als auch vorbeugend eingesetzt werden könnten.
Quelle: DOI 10.1089/jicm.2022.0586