27.11.2019
Kohlenmonoxid (CO) ist ein Gas, das zu tödlichen Vergiftungen führen kann. Darüber sind sich die meisten Menschen bewusst. Viele glauben jedoch fälschlicherweise, man könne das Gas am Geruch, Rauch oder am Alarm eines Rauchmelders erkennen. Vor allem Personen, die eine Wasserpfeife oder eine Holzpellet-Heizung nutzen, wussten zu wenig über die Risiken der Geräte. Das berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach einer Umfrage.
Den meisten Befragten war das Thema von Vergiftungsfällen im Zusammenhang mit Kohlenmonoxid zumindest bekannt. Weniger als die Hälfte schätzten das Risiko einer unbeabsichtigten Vergiftung mit Kohlenmonoxid jedoch als hoch oder sehr hoch ein. 44 Prozent glaubten zudem, man könne Kohlenmonoxid am Geruch erkennen. 41 Prozent waren überzeugt, der Rauchmelder würde ein Alarmsignal abgeben und 34 Prozent dachten, austretendes CO würde sich durch grau-schwarzen Rauch bemerkbar machen. Tatsächlich kann man das Gas jedoch weder sehen noch riechen, und lediglich ein Kohlenmonoxid-Detektor kann vor der tödlichen Gefahr warnen.
Schutzmaßnahmen wie CO-Melder wenig bekannt
Wenig präsent bei den Deutschen waren zudem Vorbeuge- und Schutzmaßnahmen wie die Installation eines solchen Kohlenmonoxid-Detektors, die regelmäßige Überprüfung von Heizung, Öfen und Kaminen durch Schornsteinfeger oder eine kontinuierliche Be- und Entlüftung der Lagerräume für Holzpellets.
Kohlenmonoxid kann aus gelagerten Holzpellets, Shishas und mit Gas betriebenen Geräten ausströmen. Es kann sich auch ausbreiten, wenn in Innenräumen mit Holzkohle gegrillt wird und Heizpilze aufgestellt werden. Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sind Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Später kommen Schwäche, Herzrasen und Bewusstseinsstörungen hinzu. Vergiftungen können im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen.
Für die Studie hatte das BfR mehr als 1.000 Bürger in Deutschland telefonisch zu Bekanntheit, Wahrnehmung, Wissen und Präventionsverhalten im Zusammenhang mit Vergiftungsrisiken, insbesondere CO, befragen lassen. Das Ziel soll eine noch bessere Aufklärung über Giftgefahren sein.
NK