04.08.2011
Wer unter nächtlichen Atemstillständen und unter chronischer Venenschwäche leidet, kann mit Kompressionsstrümpfen beide Probleme lindern. Das zeigte die Forschergruppe um Dr. Stefania Redolfi von der Universität in Brescia, Italien.
Chronische Venenschwäche führt dazu, dass das Blut nicht richtig zum Herzen zurücktransportiert wird. Begibt sich der Patient zum Schlummern für einige Stunden in die Horizontale, fließt das Blut nun nach und sammelt sich auch im Halsbereich an. Die dortige Verdickung führt dann zu der Atemstörung, die Schlafapnoe-Syndrom genannt wird. Kompressionsstrümpfe verhindern, dass das Blut in den schwächlichen Venen versackt, was sich in der aktuellen Studie deutlich zeigte: Die Testpersonen, die während des Schlafens die Strümpfe trugen, hatten über ein Drittel weniger Schlafapnoe-Attacken.
Die Wissenschaftler waren über das Ausmaß des Effekts überrascht. Ob das Tragen der Strümpfe auch Patienten ohne Venenleiden helfe, bleibe allerdings noch zu erforschen, ergänzte Redolfi.
Kompressionsstrümpfe könnten die Therapie des Schlafapnoe-Syndroms erheblich vereinfachen. Die Patienten werden bisher mit Beatmungsmaschinen behandelt, an die sie während des Schlafs angeschlossen sind. Vielen ist das unangenehm.
FH