ZOU
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28.03.2024
Die Studie mit Einwohnern der chinesischen Millionenstadt Ningbo ist eine der ersten, die den Zusammenhang zwischen Lichtverschmutzung in der Nacht und der Gehirngesundheit untersucht hat. Sie zeigt, dass sowohl Luftverschmutzung als auch helles künstliches Außenlicht mit einem höheren Risiko für Durchblutungsstörungen des Gehirns und Schlaganfall einhergeht. So hatten Menschen in Gegenden mit besonders viel Außenlicht ein um 43 Prozent erhöhtes Risiko für diese Krankheiten als Menschen in dunklen Gegenden. Bei einer besonders hohen Feinstaubbelastung war das Risiko um 41 bis 50 Prozent höher, und bei großer Stickoxidbelastung um 31 Prozent.
„Unsere Studie legt nahe, dass künstliches Außenlicht in der Nacht ein Risikofaktor für zerebrovaskuläre Erkrankungen sein könnte“, sagte Dr. Jian-Bing Wang von der Universität Zhejiang. „Deshalb raten wir insbesondere Menschen in städtischen Gebieten, sich nachts vor den möglichen schädlichen Auswirkungen zu schützen.“ Denn Licht von Leuchtstofflampen, Glühlampen und LEDs kann die Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin hemmen. Dies kann den Tagesrhythmus durcheinanderbringen und den Schlaf stören.
Für die Untersuchung hatten Forschende die Lichtbelastung von Wohngebieten in der Nacht anhand von Satellitenbildern bewertet und diese mit Informationen aus Krankenhausakten und Sterbeurkunden abgeglichen. Laut der Studie leben etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung in lichtverschmutzten Umgebungen.
Quelle: DOI 10.1161/STROKEAHA.123.044904