Dr. Karen Zoufal
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07.10.2021
Omega-3-Spiegel in den roten Blutkörperchen hängen offenbar mit der Lebenserwartung zusammen: „Ein höherer Gehalt dieser Fettsäuren durch die regelmäßige Aufnahme von fettem Fisch erhöht die Lebenserwartung um fast fünf Jahre“, sagte Dr. Aleix Sala-Vila vom Institut für Fettsäureforschung in Sioux Falls, South Dakota. „Während jemand, der regelmäßig raucht, knapp fünf Jahre an Lebenserwartung einbüßt, gewinnt man durch hohe Omega-3-Spiegel im Blut fünf dazu.“
Zu dem Ergebnis kam das Forschungsteam, indem es Daten zum Blutfettsäurespiegel von 2.240 Personen ab 65 Jahren aus durchschnittlich elf Jahren analysierte. Die Forscher wollten herausfinden, welche Fettsäuren mit der Sterblichkeit zusammenhängen. Neben den Omega-3-Fettsäuren waren interessanterweise auch zwei gesättigte Fettsäuren, denen man eigentlich nachsagt, dass sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, mit einer längeren Lebenserwartung verbunden. „Dies bestätigt, dass nicht alle gesättigten Fettsäuren unbedingt schlecht sind“, sagte Dr. Sala-Vila. „Aber ihr Blutspiegel kann nicht durch die Ernährung verändert werden, wie dies bei Omega-3-Fettsäuren der Fall ist. Kleine Ernährungsumstellungen in die richtige Richtung können eine viel stärkere Wirkung haben, als wir denken, und es ist nie zu spät oder zu früh, diese Änderungen vorzunehmen.“
Die Amerikanische Herzgesellschaft AHA empfiehlt, wegen der gesundheitlichen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren zweimal pro Woche fetten Fisch wie Lachs, Sardellen oder Sardinen zu essen.
Quelle: 10.1093/ajcn/nqab195