02.04.2019
Etwa zwei von fünf Menschen mit Arthrose in den Fuß- oder Kniegelenken entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Behinderung, die sie im Alltagsleben stark einschränkt. Es gibt eine einfache Maßnahme dagegen: Ältere Menschen mit Schmerzen in den Beinen oder Füßen, die pro Woche eine Stunde lang schnell gehen, bleiben einer neuen Studie zufolge länger unabhängig.
Die Forscher fanden heraus, dass eine Stunde strammes Gehen pro Woche – etwa so, als würde man noch versuchen, einen Zug zu erreichen – älteren Menschen die Möglichkeit gab, ihre täglichen Aufgaben besser zu erledigen. Das Risiko einer Gehbehinderung sank dadurch um 85 Prozent. Auch Schwierigkeiten bei der morgendlichen Routine, etwa dem Ankleiden, waren um fast 45 Prozent reduziert.
„Weniger als zehn Minuten täglich helfen, die Unabhängigkeit zu bewahren. Das ist wirklich machbar“, sagte Dorothy Dunlop, Professorin für Präventivmedizin an der Feinberg School of Medicine der Northwestern University. Sie hofft, dass die Studienergebnisse ältere Menschen dazu motivieren, einen aktiven Lebensstil einzuschlagen.
Die Wissenschaftler analysierten vier Jahre lang Daten von mehr als 1.500 Erwachsenen mit arthrosebedingten Schmerzen oder Steifheit in den Gelenken der unteren Extremitäten. Zu Beginn der Studie waren alle Teilnehmer frei von Behinderungen. Die körperliche Aktivität wurde mit Beschleunigungsmessern überwacht. Ohne eine wöchentliche mäßige bis kräftige körperliche Aktivität liefen 24 Prozent der Erwachsenen vier Jahre später zu langsam, um eine Straße sicher überqueren zu können, und 23 Prozent berichteten von Problemen bei ihrer Morgenroutine.
ZOU