05.03.2019
Bei zu wenig Schlaf und unbehandelten Schlafstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselprobleme, einschließlich Fettleibigkeit und Diabetes. Das lässt sich laut einer in Current Biology veröffentlichten Studie auch nicht durch zusätzlichen Schlaf am Wochenende ausgleichen. Kenneth Wright von der University of ColoradoBoulder sagt: „Die Hauptbotschaft dieser Studie ist, dass zusätzlicher Schlaf am Wochenende keine wirksame Gegenmaßnahme ist, um durch Schlafverlust induzierte Stoffwechselstörungen umzukehren.“
Teilnehmer aus zwei Gruppen, die dauerhaft oder während einer Arbeitswoche ein Schlafdefizit angesammelt hatten, aßen nach dem Abendessen mehr Zwischenmahlzeiten und nahmen an Gewicht mehr zu als Personen in einer Gruppe mit regelmäßigem und ausreichendem Schlaf. Ein dauerhaftes Schlafdefizit reduzierte auch die Insulinsensitivität um etwa 13 Prozent verbunden. Die Gruppe, die am Wochenende mehr schlafen konnte, zeigte ebenfalls eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Insulin, nachdem sie wieder zu den kurzen Nächten zurückgekehrt waren. „Der Erholungsschlaf am Wochenende ist keine wirksame Gegenmaßnahme im Hinblick auf die Stoffwechselgesundheit, wenn der Schlafverlust chronisch ist“, folgert Christopher Depner, der die Studie zusammen mit Wright geleitet hatte.
Die Forscher hatten gesunde junge Erwachsene in drei Gruppen eingeteilt: Die erste Gruppe schlief neun Nächte lang jeweils neun Stunden. In der zweiten Gruppe wurden nur fünf Stunden pro Nacht geschlafen. Die Teilnehmer der dritten Gruppe folgten einem Wechsel zwischen fünfmal fünf Stunden, gefolgt von einem Wochenende, an dem sie nach Belieben schlafen konnten, und weiteren zwei Nächten mit fünf Stunden Schlaf.
Die Sleep Research Society und die American Academy of Sleep Medicine empfehlen Erwachsenen mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht.
ZOU