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Lässt sich Typ-2-Diabetes rückgängig machen?

14.09.2017

Ein deutlicher Gewichtsverlust könnte vielen Diabetes-Patienten helfen, die Krankheit rückgängig zu machen. Wie das funktionieren könnte und was im Körper passiert, erklärte Professor Roy Taylor von der Newcastle University auf einer Diabetes-Tagung in Lissabon, Portugal.

Eine deutliche Gewichtsabnahme kann Typ-2-Diabetes rückgängig machen.
Übergewicht ist ein großer Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Wer es schafft, sein Gewicht zu reduzieren, kann die Krankheit möglicherweise rückgängig machen.
© Artem - Fotolia.com

Wer täglich zu viele Kalorien zu sich nimmt, riskiert eine Fettleber, erklärte der Wissenschaftler. In der Folge reagiere die Leber schlechter auf Insulin und produziere zu viel Glucose. Gleichzeitig führe das Zuviel an Leberfett dazu, dass mehr Fett auch an andere Gewebe weitergegeben werde. In der Bauchspeicheldrüse bewirke der Fettüberschuss dann, dass die Insulin produzierenden Zellen nicht mehr funktionierten. Die gute Nachricht ist Taylor zufolge, dass dieser Prozess umkehrbar ist. Verliere die Bauchspeicheldrüse durch eine kalorienreduzierte Ernährung weniger als ein Gramm Fett, lasse sich die normale Produktion von Insulin wieder starten und Typ 2-Diabetes rückgängig machen. Diese Möglichkeit sei bis mindestens zehn Jahre nach Beginn der Erkrankung möglich, so der Wissenschaftler.

In ihrer Studie hatten die Wissenschaftler eine spezielle Flüssignahrung in Kombination mit strikten Diätvorgaben getestet. Um Gewicht zu verlieren, könnten folgende Tipps helfen:

  • den Konsum von Nahrungsmitteln und Alkohol um etwa die Hälfte reduzieren
  • kleinere Teller benutzen
  • langsamer essen
  • das Gefühl von Hunger als ein Zeichen des Erfolgs zu erkennen, nicht als ein Signal, etwas essen zu müssen
  • sich über diesen Hunger zu freuen und ihn vielleicht mit einem Glas Sprudelwasser zu feiern

Eine Umstellung auf eine extrem kalorienreduzierte Kost sollten Betroffene jedoch immer mit ihrem Arzt besprechen. Nicht zuletzt könnte es sein, dass die Einstellung mit Medikamenten entsprechend angepasst werden muss.

HH

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