24.09.2020
Schon im jungen Erwachsenenalter beschleunigen körperlich anstrengende Arbeit und schlechte Lebensstilgewohnheiten das biologische Altern. Körperliche Aktivität in der Freizeit wirkt dagegen wie ein Jungbrunnen, berichten Wissenschaftler der Universität Jyväskylä in Finnland.
In der Studie wurde das sogenannte epigenetische Alter von Personen anhand bestimmter Veränderungen des Erbguts bestimmt. Mithilfe des epigenetischen Alters lassen sich Vorhersagen zum biologischen Alter, der Lebenserwartung und der Gesundheit treffen. Der Vergleich von ein- und zweieiigen Zwillingen im Alter zwischen 21 und 25 sowie 55 und 72 Jahren ergab, dass das epigenetische Altern in hohem Maße genetisch bedingt ist, aber auch vom Lebensstil abhängt. So war körperliche Aktivität in der Freizeit bei den Teilnehmern mit einem langsameren epigenetischen Altern verbunden. Schwere körperliche Arbeit im Beruf stand dagegen mit einem beschleunigten Altern im Zusammenhang.
Ungesunder Lebensstil schadet zusätzlich
Die Forscher machten noch eine weitere interessante Beobachtung: Die gefundenen gegensätzlichen Zusammenhänge waren nicht mehr so deutlich, wenn ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen mit in die Analyse miteinbezogen wurden. „Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Personen, die körperlich anstrengende Arbeiten ausführen, zusätzlich häufiger auch rauchten oder andere ungesunde Lebensgewohnheiten hatten. In ähnlicher Weise häufen sich auch gesunde Gewohnheiten bei denselben Personen an, die sich insgesamt positiv auf das biologische Alter auswirken“, erklärte die Doktorandin Anna Kankaanpää von der Universität Jyväskylä in Finnland.
Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass individuelle Unterschiede im biologischen Altern und in der Lebenserwartung bereits im jungen Erwachsenenalter erkennbar sind.
ZOU