15.10.2018
Ob man an Darmkrebs erkrankt oder nicht, hängt stark vom persönlichen Lebensstil ab. Dies sind die fünf wichtigen Punkte, die es dabei zu beachten gilt:
- keine Zigaretten,
- wenig oder kein Alkohol,
- eine gesunde Ernährung,
- ein möglichst normales Körpergewicht,
- ausreichend Bewegung.
Forscher vom DKFZ konnten jetzt beweisen, dass auch bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für diese Tumorform die Wahrscheinlichkeit zu erkranken deutlich sinkt, wenn sie gesund leben. Dazu untersuchten sie im Rahmen einer groß angelegten Studie über 4.000 Patienten mit Darmkrebs und rund 3.000 gesunde Kontrollpersonen.
„Je mehr der gesunden Lebensstilfaktoren die Studienteilnehmer auf sich vereinten, desto niedriger war ihr Risiko, an Darmkrebs zu erkranken“, berichtet Hoffmeister. So hatten zum Beispiel Teilnehmer, die nicht rauchten, sich gesund ernährten und körperlich aktiv waren, bereits ein niedrigeres Darmkrebsrisiko als Teilnehmer, die sich bei keinem der fünf Lebensstilfaktoren an die gesunde Variante hielten. Wer durchweg gesund lebte, sprich alle fünf Lebensstilfaktoren beherzigte, hatte das niedrigste Darmkrebsrisiko. Interessanterweise zeigte sich, dass es mehr oder wenig egal war, welche der fünf Lebensstilfaktoren berücksichtigt wurden. Nichtrauchen war demnach genauso positiv wie ausreichend Bewegung.
In den vergangenen Jahren wurden über 50 Genvarianten entdeckt, die das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, leicht erhöhen. Die vorliegende Studie zeigt, dass auch Menschen mit einer dieser Varianten ihr Risiko für Darmkrebs deutlich senken, wenn sie gesund leben.
DKFZ / SK