14.02.2014
"Beim Verlieben setzt unser Körper eine Flut von Wohlfühlstoffen frei. Dieses innere Liebeselixier ist mit dafür verantwortlich, dass sich die Wangen röten, die Handflächen zu schwitzen beginnen und das Herz rast", sagt Professor Pat Mumby von der Loyola Universität. Zu den Substanzen, die im Blut von Verliebten in größeren Mengen zirkulieren, zählen Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Dopamin mache euphorisch, während sich Adrenalin und Noradrenalin auf den Herzschlag und die Unruhe, die mit ersten Liebesgefühlen einhergehen, auswirken, erläutert Mumby. Gehirnscans zeigten zudem, dass durch das Verlieben bestimmte Gehirnregionen stärker durchblutet werden, die zum Lustzentrum gehören. Zusammen mit einem niedrigeren Serotonin-Spiegel, wie er auch bei Zwangsstörungen anzutreffen sei, könnte dies vielleicht erklären, warum sich die Gedanken von Verliebten fast ausschließlich um den neuen Partner drehen, so Mumbys Kollegin Mary Lynn.
Die Ärzte beschreiben drei Phasen der Liebe: Begierde, Anziehung und Verbundenheit. Während die erste Phase, in der das Verlangen vorherrschend ist, vor allem von Hormonen bestimmt werden, werde in der Phase der Anziehung das Lustzentrum des Gehirns besonders gut durchblutet. Dies sei auch die Phase, in der frisch Verliebte übermäßig auf den Partner fixiert seien, so die Wissenschaftler. Dies alles legt sich jedoch nach einiger Zeit. Dann übernehmen andere Botenstoffe wie Vasopressin und Oxytocin eine wichtigere Rolle. Diese tragen dazu bei, dass sich Paare in einer Beziehung wohl und geborgen fühlen und die Partnerschaft lange hält.
HH