11.12.2017
Viele Menschen mit Multipler Sklerose (MS), einer chronisch-entzündlichen Krankheit des Zentralnervensystems, würden gern selbst etwas tun, um die Krankheit zu beeinflussen. Eine neue US-Studie deutet nun darauf hin, dass eine gesunde Ernährung dabei helfen könnte, Symptome zu verringern.
Eine gesunde Ernährung kann bei Menschen mit Multipler Sklerose dazu beitragen, dass sie sich von der Krankheit weniger stark beeinträchtigt fühlen und weniger Symptome auftreten als MS-Patienten, die sich weniger gesund ernähren. Dies berichten Forscher um die Neurologin Kathryn C. Fitzgerald von der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore. Eine gesunde Ernährung war per Definition reich an Früchten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkorn, beinhaltete dafür aber weniger Zucker durch Nachspeisen und Getränke und weniger rotes und verarbeitetes Fleisch.
Bei den MS-Patienten, die sich am gesündesten ernährten, kam es 20 Prozent seltener zu schweren körperlichen Beeinträchtigungen durch die Krankheit als bei MS-Patienten mit der ungesündesten Ernährung. Das berichten die Forscher im Fachblatt Neurology. Vergleichbar niedriger war bei einer gesunden Ernährung die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken. Insgesamt galt, dass Depressionen bei MS-Patienten mit einer gesunden Lebensweise nur etwa halb so häufig auftraten. Sie hatten zudem 30 Prozent seltener eine schwere Erschöpfung und eine mehr als 40 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für Schmerzen.
Für die Studie hatten knapp 7.000 Studienteilnehmer mit Multipler Sklerose Angaben zu ihrer Ernährung gemacht. Darüber hinaus beurteilten die Forscher, ob sie einen gesunden Lebensstil hatten, basierend auf einem gesunden Gewicht, regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer mehr als durchschnittlich gesunden Ernährung und Nichtrauchen. Die Teilnehmer waren zudem gefragt worden, ob bei ihnen im vergangenen halben Jahr MS-Symptome erneut aufgetreten oder nach und nach schlechter geworden waren und wie schwer sie sich dadurch beeinträchtigt gefühlt hätten.
HH