30.06.2017
Bei Teilnehmern, die sechs Wochen lang tägliche eine Tablette mit Magnesiumchlorid erhalten hatten, die einer Menge von 248 Milligramm Magnesium entsprach, verbesserten sich Symptome von Depression und Ängsten deutlich. Der positive Effekt habe sich zudem sehr schnell eingestellt – bereits nach zwei Wochen. Zudem hätten die Studienteilnehmer das Nahrungsergänzungsmittel gut vertragen, berichten die Forscher um Emily Tarleton von der University of Vermont im Online-Fachjournal PloS One. Die Forscher glauben daher, dass Magnesium für die Therapie von leichten bis mittelschweren Depressionen eine sichere und günstigere Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten sein könnte. Sie verweisen auf die Kosten und möglichen Nebenwirkungen von Antidepressiva wie den sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern, kurz SSRI, die häufig in der Therapie eingesetzt werden.
Die Wissenschaftler hatten für ihre Studie die Daten von 112 Teilnehmern ausgewertet, die wegen leichten bis mittelschweren Depressionen in ärztlicher Behandlung waren. In einem nächsten Schritt wollen Tarleton und ihre Kollegen nun sehen, ob sich ihre vielversprechenden Ergebnisse in einer größeren Studie mit mehr Studienteilnehmern wiederholen lassen.
Magnesium ist ein Mineralstoff, der für viele Körperfunktionen wichtig ist, darunter Herzrhythmus, Blutdruck und Knochenstärke, und außerdem leicht entzündungshemmend wirkt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Männer über 25 Jahre eine tägliche Menge von 350 Milligramm, für Frauen in dieser Altersstufe 300 Milligramm pro Tag. Da jedoch manche Menschen mit der zusätzlichen Einnahme von Magnesium vorsichtig sein sollten, ist es immer ratsam, zuvor mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen.
HH