NK
|
25.07.2023
Bei sommerlicher Hitze mit Temperaturen über 30 Grad steigt die Zahl der Arbeitsunfälle. Bei Bürokräften liegt die Ursache vor allem in der Nacht, berichten Nachwuchsforschende der Universitäten Passau und Bern.
Bei hohen Temperaturen im Sommer fällt die Arbeit schwerer. Dass dabei auch das Risiko für Arbeitsunfälle steigt, zeigt jetzt eine neue Studie: Die Nachwuchsökonomin Katharina Drescher von der Universität Passau und ihr Ko-Autor Benedikt Janzen von der Universität Bern haben dafür Daten von Arbeitsunfällen in der Schweiz zwischen 1996 bis 2019 ausgewertet.
Dabei zeigte sich: Bei Temperaturen über 30 Grad steigt auch die Zahl der Arbeitsunfälle – und zwar um 7,4 Prozent. Was die Forschenden überraschte, war die Tatsache, dass die Hitze alle Arbeitnehmer gleichermaßen traf: „Wir konnten in unseren Auswertungen keine Unterschiede hinsichtlich des Geschlechts, Alters, Einkommens oder der Branche feststellen“, sagte Drescher. Die Unfallzahlen stiegen sowohl bei Mitarbeitern auf dem Bau als auch bei Bürokräften prozentual gleichermaßen. Bei Bürokräften zeigte sich, dass vor allem die Temperaturen in den Nächten davor das Unfall-Risiko beeinflussen: Schlafmangel durch tropische Nächte führte bei ihnen eher zu Unfällen als bei Menschen, die überwiegend draußen arbeiten – bei ihnen sorgte vor allem Hitze am Tag vermehrt für Arbeitsunfälle.
Quelle: BGPE Discussion Paper “When Weather Wounds Workers: The Impact of Temperature on Workplace Accidents”