Junge Erwachsene erkranken heute häufiger an schwarzem Hautkrebs als noch vor 40 Jahren. Vor allem junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren haben ein höheres Risiko dafür. Zu diesem Ergebnis sind amerikanische Forscher der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, gekommen. Ein Lichtblick: Viele Patienten kommen mit dem Schrecken davon, denn die Sterberate hat sich der Studie zufolge verringert.
Die Wissenschaftler hatten Daten untersucht, die über mehrere Jahrzehnte im Rahmen des Rochester Epidemiology Project in Olmsted County, Minnesota, gesammelt worden waren. Im Vergleich stieg die Wahrscheinlichkeit, ein sogenanntes malignes Melanom zu entwickeln, während des Zeitraums von 1970 bis 2009 für junge Männer um das Vierfache, für junge Frauen sogar um das Achtfache. Im Alter ändert sich die Lage dann: Das Risiko bei älteren Männern sei höher als bei älteren Frauen, sagt Dr. Brewer von der Mayo-Klinik.
Die Wissenschaftler hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, doch übertraf ihre Auswertung sogar die Berichte des amerikanischen National Cancer Institute. Die Forscher vermuten einen Zusammenhang mit der immer noch weit verbreiteten Nutzung von Solarien. Auch Sonnenbrand in der Kindheit und zu starke UV-Exposition im Erwachsenenalter können vermehrt zu schwarzem Hautkrebs führen.
Die gute Nachricht: Die Wahrscheinlichkeit an dieser Hautkrankheit zu sterben, hat sich über die Jahre verringert. Die Forscher führen dies auf eine geschärfte Wahrnehmung des Problems in der Bevölkerung zurück: Die Menschen achten mehr auf ihre Haut und nehmen Veränderungen früher wahr, viele gehen zu den Früherkennungsuntersuchungen und mit einer Diagnose geht in der Regel eine rasche medizinische Versorgung einher.