13.02.2015
Halten, Beschleunigen, erneutes Anhalten: Rote Ampeln verursachen einen ständigen Wechsel der Geschwindigkeiten. Damit steigt auch die Schadstoffmenge in der Luft, die alle Verkehrsteilnehmer einatmen, so die aktuellen Ergebnisse britischer Wissenschaftler.
Dort wo die Autofahrer in der aktuellen Studie nur zwei Prozent der Fahrzeit verbrachten – an Kreuzungen, die durch Ampeln geregelt wurden – waren sie in dieser kurzen Zeit einem Viertel der Gesamtmenge an Luftschadstoffen ausgesetzt. Grund dafür ist vermutlich die wechselnde Fahrweise, die insbesondere bei Kreuzungen auftritt, die durch Ampeln geregelt werden. Vor einer roten Ampel werde abgebremst und gestoppt, springe die Ampel auf Grün um, werde Gas gegeben, um schnell weiter zu kommen, erläutern Dr. Prashant Kumar und Kollegen von der University of Surrey. Dies führe dazu, dass die Konzentration der Nanopartikel in der Spitze Werte erreiche, die 29-mal höher liegen als unter Bedingungen, bei denen der Verkehr frei fließen kann.
„Der beste Weg, um sich möglichst wenigen Schadstoffen auszusetzen, ist die Fenster geschlossen zu halten und die Lüftung auszuschalten“, sagt Kumar. Außerdem sei es empfehlenswert, den Abstand zum Vordermann etwas größer zu halten. Fahrer, deren Autos vor einer Ampel dicht an dicht stehen, seien Abgasen stärker ausgesetzt, so der Forscher. Fußgängern, die regelmäßig vielbefahrene Kreuzungen überqueren, rät er, über alternative Wege nachzudenken, auf denen weniger Ampelkreuzungen liegen. Kumar zufolge verbringen britische Pendler im Schnitt täglich eineinhalb Stunden hinter dem Steuer. Um herauszufinden, wo die Belastung mit Luftschadstoffen am größten ist, hatten die Wissenschaftler Schadstoffmengen an verschiedenen Streckenabschnitten gemessen.
HH