01.06.2016
Frauen, die unter Migräne leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darauf deutet eine Studie hin, die im Britisch Medical Journal (The BMJ) veröffentlicht wurde.
Im Vergleich zu Frauen, die nicht unter dieser starken Form von Kopfschmerzen litten, lag die Gefahr für schwerere Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Frauen mit Migräne höher. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler aus Deutschland und den USA, die Daten von über 115.000 Frauen ausgewertet hatten. Der Zusammenhang blieb auch dann noch bestehen, wenn die Forscher andere Risikofaktoren mit einberechneten. Darüber hinaus fanden sie auch einen Zusammenhang zwischen Migräne und einer höheren Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.
Die Forscher schließen aus ihrer Studie, dass Migräne ein wichtiger Faktor sei, der auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeuten könne. Allerdings sei noch mehr Forschungsarbeit nötig, um möglichen Ursachen auf die Spur zu kommen und um herauszufinden, ob Behandlungen zur Vorbeugung von Migräne auch die damit verbundenen Risiken senken könnten. Zu Beginn der Studie hatten etwa 15 Prozent der rund 115.00 Frauen Migräne. In mehr als 20 Jahren traten 1.329 Ereignisse aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, 223 Frauen starben an einer solchen Erkrankung. Auch wenn das Risiko auf den ersten Blick für den Einzelnen vielleicht nicht so groß erscheine, könne es mit Blick auf die Bevölkerung durchaus von Bedeutung sein, da Migräne weit verbreitet sei, so die Wissenschaftler.
HH