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30.08.2024
Forschende haben die weltweite Aufnahme von 15 Mikronährstoffen untersucht, die für die Gesundheit wichtig sind. Bei fast allen fanden sich deutliche Mängel in der Zufuhr. Besonders häufig mangelte es an Jid, Vitamin E, Kalzium und Eisen – hier waren etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung betroffen. Diese Nährstoffe waren dicht gefolgt Riboflavin, Folsäure, Vitamin C und Vitamin B6, von denen etwa die Hälfte der Weltbevölkerung zu wenig aufnahm. Am besten schnitt Niacin ab, mit dem „nur“ 22 Prozent der Weltbevölkerung unzureichend versorgt war, gefolgt von Thiamin (30 Prozent) und Selen (37 Prozent).
Bei Frauen war der Mangel an Jod, Vitamin B12, Eisen und Selen ausgeprägter, bei Männern an Kalzium, Niacin, Thiamin, Zink, Magnesium und den Vitaminen A, C und B6. Eine Analyse nach Alter ergab, dass Personen zwischen 10 und 30 Jahren am häufigsten zu wenig Kalzium aufnahmen, insbesondere in Süd- und Ostasien und Afrika südlich der Sahara. Die Kalziumaufnahme war aber auch in Nordamerika, Europa und Zentralasien allgemein niedrig.
Mehr Menschen betroffen als bislang angenommen
„Diese Ergebnisse sind alarmierend“, sagte Ty Beal von der Globalen Allianz für bessere Ernährung. „Die meisten Menschen – deutlich mehr als bisher angenommen – in allen Regionen und Ländern aller Einkommensgruppen konsumieren nicht genug von mehreren essentiellen Mikronährstoffen. Diese Lücken beeinträchtigen die Gesundheit.“
Die Forschenden verwendeten Daten aus internationalen und nationalen Ernährungsstudien, um die Nährstoffaufnahme in 185 Ländern zu untersuchen. Sie bewerteten 15 Vitamine und Mineralien: Kalzium, Jod, Eisen, Riboflavin, Folsäure, Zink, Magnesium, Selen, Thiamin, Niacin und die Vitamine A, B6, B12, C und E.
Quelle: DOI 10.1016/S2214-109X(24)00276-6