17.07.2012
Bei dem Therapeutikum handelt es sich um winzige Arzneimittelteilchen, sogenannte Nanopartikel. Bei ihren Versuchen fanden die Forscher heraus, dass die aus Teeblättern gewonnene Substanz von Tumorzellen in der Prostata angezogen wird. Sie verknüpften die Nanopartikel daraufhin mit radioaktiven Gold-Bestandteilen, die wie bei einer Bestrahlung die Tumorzellen zerstören.
Derartig zielgerichtet sorgen die kleinen Partikel dafür, dass die Wirkung im Tumor stattfindet, weniger in gesunden Körperzellen. Durch bessere Zielgenauigkeit lässt sich wiederum die Strahlenbelastung reduzieren. So reichen Goldpartikel mit kurzer Strahlungsdauer völlig aus, um den Krebs rasch zu verkleinern oder gar zu vernichten. Wird die Substanz in die betroffene Region gespritzt, kann sie das Tumorgewebe nicht verlassen. Bei dieser Therapiemethode sind nur noch ein bis zwei Injektionen nötig, um ausreichend hohe Wirkspiegel zu erreichen – sonst sind es Hunderte.
Meist schreitet Prostatakrebs nur langsam voran. Wenn es sich jedoch um eine schnell wachsende, aggressivere Form handelt, kann gar nicht schnell genug gehandelt werden. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Methode ihre Überlegenheit auch bei Menschen zeigen kann. Die bisherigen Ergebnisse stammen allesamt von Versuchen mit Mäusen.
Fw