11.02.2019
Weibliche Stechmücken benötigen Blut, damit sich ihre Eier entwickeln können. Da sie im Laufe ihres Lebens mehrmals Nachkommen haben, stechen sie mehrfach zu und können dabei Krankheiten von einem Menschen auf den anderen übertragen.
Forscher der Rockefeller Universität haben den Überträger von Gelbfieber, Zika-Virus und Dengue-Fieber nun ausgetrickst. Sie haben unter 265.000 Wirkstoffen einen gefunden, der den Mücken die Lust am Stechen und Blutsaugen nahm: „Wenn sie hungrig sind, sind diese Moskitos super motiviert. Sie fliegen auf die gleiche Weise zu einem Menschen, wie wir uns einem Schokoladenkuchen nähern. Aber nachdem sie das Medikament erhalten hatten, verloren sie das Interesse,“ so Dr. Leslie Vosshall, Leiterin des Laboratoriums für Neurogenetik und Verhalten an der Rockefeller University.
Vosshall sagt: „Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes ist, dass die Wirkung des Arzneimittels nicht dauerhaft ist. Es verringert den Appetit für ein paar Tage, was natürlich auch die Fortpflanzung verringert, aber rottet die Moskitos nicht aus, was viele andere unbeabsichtigte Folgen haben könnte.“
Die Frage sei nun, wie man den Wirkstoff in die Mücken bekommt. Die Idee der Wissenschaftler ist, sie mit Futterspendern anzulocken, die für die Moskitos attraktiver sind als Menschen. Auch wollen sie testen, ob das Prinzip bei Malariamücken und Zecken ebenfalls funktioniert.
ZOU