21.01.2019
Eine Ohnmacht ist in den meisten Fällen harmlos. Manchmal liegen ihr aber Herzrhythmusstörungen zugrunde, die je nach Ursache und Ausprägung schwere Folgen haben können. Kanadische Notfallmediziner haben nun eine einfache Methode entwickelt, um Patienten in verschiedene Risikogruppen einzuteilen, die unterschiedlich intensiv beobachtet werden.
Den Ergebnissen nach kann die Mehrheit der Patienten mit niedrigem Risiko nach zwei Stunden ohne weitere Überwachung des Herzrhythmus nach Hause entlassen werden. Nach sechs Stunden kann ein Arzt bei Patienten mit mittlerem und hohem Risiko entscheiden, ob sie im Krankenhaus bleiben sollen. Diese Patienten profitieren von einer Überwachung des Herzrhythmus zu Hause für 15 Tage.
„Unsere Studie legt nahe, dass drei Viertel der in Ohnmacht gefallenden Patienten ein geringes Risiko für Komplikationen haben. Sie können sicher nach Hause geschickt werden, wenn sie zwei Stunden in der Notaufnahme waren und ein Arzt sie gesehen hat“, so Dr. Venkatesh Thiruganasambandamoorthy, Notarzt und Wissenschaftler an der Uniklinik in Ottawa.
In einer Beobachtungsstudie hatten die Notfallmediziner 5581 Patienten aus sechs Notfallaufnahmen in Kanada untersucht und das Risiko der Patienten bestimmt, innerhalb der nächsten vier Wochen eine Herzrhythmusstörung mit schwerwiegenden Komplikationen zu erleiden.
ZOU