18.12.2018
An den Feiertagen und an Silvester laufen wir wieder Gefahr, auf entfernte Verwandte oder Bekannte zu treffen, deren Gesichter wir zwar kennen, uns aber beim besten Willen nicht an deren Namen erinnern können. Die meisten von uns denken daher, dass wir uns Gesichter gut merken können, Namen aber nicht. Forscher der Universität New York haben jedoch festgestellt, dass eher das Gegenteil der Fall ist.
Die unangenehme Erfahrung, den Namen zu einem bekannten Gesicht vergessen zu haben, hat jeder schon einmal gemacht. Dies veranlasst uns intuitiv zu glauben, dass Namen schwerer zu erinnern seien als Gesichter. Naturgemäß kommen wir aber nur in solch eine Situation, wenn wir das Gesicht bereits wiedererkannt haben. Der umgekehrte Fall, also dass wir uns an den Namen erinnern, an das Gesicht aber nicht, tritt dagegen so gut wie nie ein.
Dr. Rob Jenkins von der Abteilung für Psychologie der Universität New York sagt: „Unsere Studie legt nahe, dass sich viele Menschen schlecht an Namen erinnern können, sie sich wahrscheinlich aber noch schlechter an Gesichter erinnern. Dies widerspricht unserem intuitiven Verständnis und wird viele Menschen überraschen.“
In einem Experiment erkannten die Studienteilnehmer zuvor auswendig gelernte Gesichter zu durchschnittlich 73 Prozent auf demselben Foto wieder und zu 64 Prozent, wenn diese auf einem anderen Foto gezeigt wurden. An auswendig gelernte Namen im gleichen Format erinnerten sich 85 Prozent der Testpersonen, sowie zu 83 Prozent an Namen in anderen Schriftarten und größen. Wenn die Forscher dagegen Gesichter und Namen berühmter Persönlichkeiten präsentierten, erzielten die Teilnehmer eine wesentlich ausgeglichenere Punktzahl und erkannten etwa dieselbe Anzahl von Gesichtern und Namen.
ZOU