NAS
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10.02.2024
Eine verstopfte Nase erschwert das Trinken für Babys und macht es erkälteten Kindern schwer einzuschlafen, da sie kaum Luft bekommen. Oft schwillt auch die Verbindung zwischen Nase und Ohr zu, was zu einer fehlenden Belüftung führen kann und dann zu einer Flüssigkeitsansammlung im Innenohr. Daraus entwickelt sich im schlimmsten Fall eine sehr unangenehme Mittelohrentzündung, warnt die ApothekerkammerNiedersachsen.
Nasentropfen gehören deswegen in jede Hausapotheke – am besten hat jedes Familienmitglied sein eigenes altersgerechtes Präparat. Denn: Nasensprays für Erwachsene sind nicht für Kinder geeignet. Die Dosierung des Wirkstoffs ist viel zu hoch und kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Babys und Kleinkindern führen, wie zu einer schnelleren Austrocknung der Nasenschleimhäute. Statt gefäßverengender Nasentropfen sollte bei Säuglingen und Kleinkindern auf therapeutische Alternativen wie physiologische Kochsalzlösung zurückgegriffen werden.
Tipps aus dem Internet kritisch hinterfragen
Aktuell kursieren im Internet Videofilme, bei denen Kleinkindern mit einer Einwegspritze Salzwasser in die Nasenlöcher eingespritzt wird. Davon rät die Apothekerkammer dringend ab: Bei dieser Methode werde sehr viel Druck auf die empfindlichen Schleimhäute und engen Nasengänge ausgeübt. Die Experten empfehlen, Tipps aus dem Internet grundsätzlich kritisch zu hinterfragen und im besten Fall mit der Apothekerin oder dem Apotheker vor Ort zu besprechen.
Säuglinge und Kleinkinder sollten zur Verabreichung von Nasentropfen auf dem Rücken liegen. Nach der Gabe eines Tropfens in das rechte Nasenloch dreht man den Kopf des Kindes leicht nach rechts. Nach der Anwendung im linken Nasenloch wird der Kopf nach links gedreht. So gelangt der Wirkstoff bis in die oberen Nasengänge. Bei älteren Kindern kann ein Nasenspray im Sitzen oder Stehen angewendet werden. Durch das anschließende Zurücklegen des Kopfes und das Hochziehen der Flüssigkeit lässt sich der Wirkstoff gut verteilen.