23.11.2017
Im stressigen Alltag tut ein Ausflug in die Natur der Seele gut. Für das Wohlbefinden scheint es jedoch auch darauf anzukommen, wo genau sich Bäume, Sträucher, Wiesen oder Wasserflächen befinden. Eine aktuelle Studie britischer Forscher belegt, dass für das psychische Wohlbefinden Natur nicht gleich Natur ist.
Studienteilnehmer, die Zeit in ländlichen Regionen oder an der Küste verbracht hatten, waren psychisch ausgeglichener als Studienteilnehmer, die Zeit in städtischem Grün, wie Parks oder städtischen Gärten verbracht hatten. Dies berichten Forscher aus Surrey, Exeter und Plymouth im Fachblatt Environment & Behavior. Darüber hinaus ergab die Befragung von über 4.500 Studienteilnehmern, wie wichtig Naturparks und geschützte Gebiete für das psychische Wohlbefinden sind. Ein Ausflug in die Natur, speziell zu geschützten Gebieten sowie zu Regionen auf dem Land und an der Küste, stand mit einem stärkeren Gefühl von Entspannung und Erholung in Verbindung sowie mit einem stärkeren Gefühl emotionaler Verbundenheit mit der Natur. Ausflüge, die länger als eine halbe Stunde dauerten, führten zu einem stärkeren Verbundenheitsgefühl und hatten nachfolgend einen stärkere psychischen Nutzen.
Der Studie zufolge scheinen manche Umgebungen, in der Menschen der Natur nahekommen, besser für die Psyche zu sein als andere. Wie und warum müsse noch untersucht werden, so Autorin Dr. Kayleigh Wyles. Die Ergebnisse seien jedoch nicht nur wichtig, weil sie den positiven Effekt der Natur auf die Psyche zeigen. Sie untermauern auch die Notwendigkeit, solche Gebiete zu schützen, und machen deutlich, dass der Zugang zu ihnen für alle erschwinglich sein sollte.
HH