ArzneimittelGesundheit

Neue Zahlen: weniger Apotheken, mehr Angestellte

29.04.2016

Das Hauptgeschäft von Apothekern liegt im Markt der verschreibungspflichtigen Arzneimittel. Deshalb fordern Apotheker hier auch so vehement eine gerechte Entlohnung. Wie stehen die Kassenausgaben für die Apotheken im Verhältnis zu den anderen Gesundheitsausgaben? Und was müssend die Apotheken dafür leisten? Hier eine Übersicht:

Die Apotheke bietet nach wie vor attraktive Jobchancen.
Die Apotheke bietet nach wie vor attraktive Jobchancen.
© Robert Kneschke - Fotolia

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen insgesamt haben sich in den letzten 10 Jahren von 143 Milliarden Euro auf 213 Milliarden den Euro erhöht. Die Ausgaben für das Apothekenhonorar davon erniedrigten sich im selben Zeitraum von 13,7 auf 12,6 Prozent. Das legte Claudia Korf dar, die in der Apotheker-Standesorganisation zuständig ist für Wirtschaft und Soziales. Die Zahl der Apotheken ging in diesen 10 Jahren zurück, in manchen ländlichen Gebieten sogar dramatisch.

Gleichzeitig stieg trotzdem die Zahl der in Apotheken angestellten Menschen. Insgesamt sind es nun rund 154.000, davon knapp 90 Prozent Frauen. Der Apothekenleiter oder die Leiterin selbst müssen durchschnittlich 47 Stunden pro Woche in ihrer Apotheke arbeiten. Gemessen an anderen Selbstständigen ist das viel.

Der Anspruch an das Können der Apotheker macht folgende Zahl deutlich: Sie müssen sich allein im verschreibungspflichtigen Bereich der Arzneimittel bei 48.000 Medikamenten auskennen. Dazu kommen die rezeptfreien Mittel, die gemessen an der Zahl der verkauften Packungen, fast 50 Prozent ausmachen. Mehr Transparenz für den Patienten bei seinen Medikamenten fordern die Apotheken seit langem und initiieren dafür selbst Medikationsmanagement-Systeme.

Übrigens: Rund 1300 Apotheken pro Nacht machen Notdienst, täglich 20.000 Patienten benötigen ihn.

JPL

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