09.08.2013
Mit dem Wirkstoff Teplizumab ließ sich bei rund der Hälfte der meist noch jugendlichen Patienten die körpereigene Insulinproduktion für zwei Jahre aufrechterhalten. Warum nicht alle behandelten Patienten von der Behandlung profitierten, ist den Forscher der Universitäten in Yale und San Francisco nicht ganz klar. Vermutlich spielten die Schwere der Krankheit und vor allem der Zeitpunkt des Therapiestarts nach Ausbruch des Diabetes eine Rolle: Je früher Teplizumab zum Einsatz kam, desto mehr nutzte es den Patienten. Die Ergebnisse müssen nun in einer größeren Studie bestätigt werden.
Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift. Die Zerstörung der Zellen lässt sich bisher nicht verhindern, sodass die Patienten nach dem Ausbruch der Erkrankung auf eine lebenslange Therapie mit Insulin angewiesen sind. Der Antikörper Teplizumab bindet an die Oberfläche von Immunzellen und hindert sie daran, die Bauchspeicheldrüsenzellen zu zerstören, berichten die Forscher. Als Nebenwirkungen wurden Hautausschläge, vorübergehende Atemwegsinfektionen, Kopfschmerzen und Übelkeit beobachtet.
PZ/JM