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13.10.2022
Trockene Haut kann eine Vielzahl von Ursachen haben: Falsche Pflege, Heizungsluft, Flüssigkeitsmangel oder auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Wenn die Haut jedoch schubweise mit entzündlichen Ekzemen auf scheinbar harmlose Reize wie einen kratziger Wollpullover oder Aufregung reagiert, deutet das auf Neurodermitis hin, berichtet der BGV in einer Presseinformation.
Die für Neurodermitis typischen schuppenden, rissigen und entzündeten Hautareale befinden sich häufig an Armbeugen, Kniekehlen und Handgelenken. Bei Erwachsene sind darüber hinaus Hautsymptome an Hals und Augenlidern sowie an den Händen typisch. Auch bestimmte Unterformen der Neurodermitis betreffen vornehmlich Erwachsene: Die Kopf-Hals-Dermatitis mit Ekzemen an Stirn, Lidern, Hals und im Mundbereich sowie die sogenannte Prurigoform mit juckenden, entzündlichen Knötchen an Armen und Beinen.
Arztbesuch nicht aufschieben
Viele Erwachsene ignorieren lange Zeit die Symptome ihrer Erkrankung, schieben den Arztbesuch auf und erhalten entsprechend spät die Diagnose. „Damit nehmen sie unter Umständen massive Einschränkungen der Lebensqualität in Kauf. Denn ohne spezifische Behandlung steigt das Risiko für häufige und heftige Ekzemschübe“, erklärt BGV-Vorsitzender Dr. Friedrich Kläs. Für jüngere Erwachsene mit Neurodermitis ist eine frühe Diagnose noch aus einem anderen Grund wichtig, nämlich, wenn die Familienplanung ansteht. Denn die Veranlagung zu Neurodermitis wird vererbt, und mit vorbeugenden Maßnahmen lässt sich das Erkrankungsrisiko beim Nachwuchs senken.
Weitere Informationen erhalten Betroffene in der Broschüre „Neurodermitis bei Erwachsenen“, die als PDF oder Druckexemplar kostenlos beim BGV erhältlich ist.