10.08.2011
Versteckte Essfallen lauern überall in der Wohnung. Viele von ihnen haben mit dem Essen an sich gar nichts zu tun. Trotzdem führen sie dazu, dass mancher mehr futtert als ihm gut tut. Darauf wies Psychologe Dr. Brian Wansink während der Jahrestagung der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft hin.
"Die meisten von uns haben zu viel Chaos in ihrem Leben, um sich bewusst auf jeden Bissen zu konzentrieren und sich zu fragen, ob man satt sei", erläuterte Wansink. Das ganze Geheimnis bestehe darin, seine Umgebung so zu verändern, dass sie nicht gegen einen, sondern für einen arbeite. Er identifizierte verschiedene Mythen rund ums Essen, die zu stetig neuen "Jahresringen" um die Leibesmitte führen können.
"Man glaubt nicht, wie sehr die Größe der Schüssel die Nahrungsmengenge beeinflusst, die ein informierter Mensch isst", sagte er und erläuterte dies anhand von Popcornportionen, die Kinobesucher im Rahmen einer Untersuchung verzehrten: 45 Prozent mehr futterten Kinobesucher aus extragroßen Packungen mit frischem Popcorn als aus großen. Ähnlich fällt das Ergebnis beim Genuss von Getränken aus: Aus kurzen breiten Gläsern trinken Menschen letztendlich mehr als aus schmalen hohen.
Noch ein Mythos: Menschen glaubten zu wissen, wann sie genug gegessen haben, sagte Wansink. Eine "bodenlose Schüssel", die über einen Mechanismus ständig wieder aufgefüllt wurde, widerlegt dies. Aus dieser Spezialschüssel aßen die Testpersonen fast drei Viertel mehr als die Vergleichgruppe aus normalen Schüsseln. "Frag nicht Deinen Bauch, ob Du satt bist", warnte Wansink. "Er könnte lügen."
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MP