Dr. Karen Zoufal
|
18.10.2021
Besser wenig rotes und verarbeitetes Fleisch und dafür Obst und Gemüse zum Frühstück und zum Abendessen – das sind die Kernbotschaften einer Studie, die untersucht hat, welche Nahrungsmittel sich zu welchen Tageszeiten positiv oder negativ auf den Stoffwechsel und verschiedene Biomarker auswirken.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte das Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Fraglich ist jedoch, ob dies auch vom Tageszeitpunkt abhängt. Eine Studie in dem Fachmagazin „British Journal of Nutrition“ widmete sich dieser Frage und kam zu folgenden Ergebnissen:
- Wer mindestens 50 Gramm Gemüse zum Frühstück aß, hatte einen niedrigeren Cholesterinspiegel. Gemüse zum Mittag- und Abendessen und auch die insgesamt gegessene Menge schien sich dagegen nicht darauf auszuwirken.
- Gemüse und Obst am Abend gingen mit einer niedrigeren Menge des Entzündungsmarkers CRP einher.
- Obst zum Frühstück wirkte sich positiv auf den Langzeit-Blutzuckerwert HbA1c aus.
- Getreideprodukte – egal, ob Vollkorn oder nicht – hatten zu keinem Tageszeitpunkt einen Einfluss.
- Rotes und verarbeitetes Fleisch zum Frühstück und am Abend ging mit schlechteren Langzeit-Blutzuckerwerten und einem höheren Level an Entzündungsmarkern einher.
- Fleisch zum Frühstück schien einen niedrigeren Spiegel an LDL-Cholesterin (dem „schlechten“ Cholesterin) zu begünstigen. Auf das „gute“ HDL-Cholesterin hatte es keinen Einfluss.
An der Studie hatten 815 Erwachsene mit einem durchschnittlichen Alter von 66 Jahren teilgenommen, die an jeweils drei Tagen Ernährungsprotokolle angefertigt hatten. Zusätzlich hatten sie zweimal Blutproben abgegeben.
Quelle: DOI 10.1017/S000711451900151X