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05.12.2024
Die Analyse, für die Studienteilnehmende über einen Zeitraum von elf Jahren beobachtet wurden, zeigt: Ein höherer Obst- und Gemüsekonsum ging mit geringeren depressiven Symptomen einher. Die Forschenden vermuten, dass die Beziehung zwischen Obst- und Gemüsekonsum und Depressionen auf Ballaststoffe, Vitamine und Mikronährstoffe zurückzuführen sind: Obst und Gemüse wirken sich positiv auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms aus und schützen vor oxidativen Schäden am Gehirn.
Die Hauptautorin Dr. Annabel Matison sagte: „Die Ergebnisse liefern ein weiteres Argument für eine Erhöhung des Obst- und Gemüsekonsums bei Erwachsenen über 45 Jahren.“ Ob die Depressionswerte dadurch sinken, muss allerdings noch untersucht werden.
Mather erklärte, warum Zwillingsstudien besonders geeignet sind, um solche Zusammenhänge aufzudecken: „Zwillingspaare haben zu 50 bis 100 Prozent identische Gene und wachsen im selben familiären Umfeld auf. Ein Vorteil des Zwillingsdesigns ist deshalb, Störfaktoren aus jungen Jahren zu eliminieren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten.“
Obst und Gemüse: Nimm 5 am Tag
Probanden mit dem niedrigsten Konsum nahmen im Schnitt 0,3 Portionen Obst und 0,5 Portionen Gemüse zu sich. Die Teilnehmenden mit der höchsten Aufnahme aßen durchschnittlich 2,1 Portionen Obst und 2,0 Portionen Gemüse pro Tag – und damit immer noch weniger, als offizielle Ernährungsempfehlungen der meisten Länder raten. In Deutschland empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse täglich – und dabei am besten insgesamt mehr Gemüse als Obst.
„Wir haben festgestellt, dass der Obst- und Gemüsekonsum in den beiden großen skandinavischen Studien besonders niedrig war. Der Durchschnitt für beide Studien betrug weniger als die Hälfte der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Aufnahme von mindestens fünf Portionen pro Tag“, stellte Dr. Karen Mather von der Universität Neusüdwales fest. Die Studienergebnisse sind in dem Fachblatt „Scientific Reports“ veröffentlicht.
Quelle: DOI 10.1038/s41598-024-79963-2