Baby & Familie

Ohrenentzündung bei Kindern: Was Eltern wissen müssen

ZOU  |  21.02.2025 09:58 Uhr

Ohrenentzündungen kommen im Kindesalter häufig vor. Mit Schmerzmitteln können Eltern ihrem Kind vorerst helfen, doch wenn sich nach wenigen Tagen keine Besserung einstellt, wird es Zeit für einen Arztbesuch.

Mädchen, fasst sich ans Ohr.
Ohrenschmerzen treten bei einigen Kindern häufig nach dem Kontakt mit zu viel Wasser auf.
© Mukhina1/iStockphoto

Wenn die Ohren wehtun, können verschiedene Bereiche betroffen sein: 

Bei einer Mittelohrentzündung befinden sich Viren oder Bakterien hinter dem Trommelfell. Typische Symptome sind Ohrenschmerzen, Druckgefühl, Fieber und gedämpftes Hören. Sie treten oft bei Erkältungen auf, weil das Mittelohr über die Eustachische Röhre mit dem hinteren Teil der Nase verbunden ist. Bei Kindern ist diese Röhre enger und liegt horizontaler als bei Erwachsenen. Dadurch können Krankheitserreger leichter vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr gelangen.

Bei einer äußeren Ohrinfektion ist der Gehörgang vor dem Trommelfell entzündet, was Schmerzen und Ausfluss verursachen kann. Dazu kann es z. B. durch viel Kontakt mit Wasser („Schwimmerohr“) oder Verletzungen kommen. 

Wie kann ich Ohrinfektionen vorbeugen?

  • Nase frei halten bei Erkältung: Wenn Ihr Kind eine verstopfte Nase hat, geben Sie ein Nasenspray mit Kochsalz oder ein abschwellendes Spray. Denn Flüssigkeit fließt vom Mittelohr in den hinteren Teil der Nase ab. Ist die Nase frei, dann funktioniert das meist besser.
  • Kinder, die noch aus der Flasche trinken, sollten dabei sitzen oder halb aufrecht gehalten werden, damit keine Milch in die Eustachischen Röhren gelangt.
  • Führen Sie keine Wattestäbchen oder andere Dinge in die Ohren Ihres Kindes ein. Überschüssiges Ohrenschmalz kann mit Tropfen oder Sprays aus der Apotheke, Salzlösung oder Olivenöl aufgeweicht und anschließend herausgespült werden. 

Wann gehen wir zum Arzt? 

Gegen die Schmerzen können Sie Ihrem Kind ein geeignetes Schmerzmittel geben. Die Apotheke vor Ort berät zum richtigen Präparat und der Dosierung. Wenn sich die Symptome verschlimmern und sich nicht innerhalb von 2 Tagen bessern, suchen Sie eine Arztpraxis auf. 

Bei häufigen Ohrenentzündungen ist ein Besuch in einer HNO-Praxis sinnvoll, um die Ursachen zu finden und möglichst zu beseitigen. Denn gutes Hören ist für Kinder wichtig, damit sich ihre Sprachentwicklung nicht verzögert.


 [KZ1]https://www.gesundheitsinformation.de/ohrenschmalz-pfropf.html#Behandlung

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