07.11.2011
Männer mit Prostatakrebs könnten von einer Umstellung auf eine Ernährung profitieren, die mehr Omega-3-Fettsäuren enthält, beispielsweise aus Fischöl. Darauf weisen Ergebnisse einer aktuellen US-amerikanischen Studie hin.
Bekannt ist, dass eine fettärmere Ernährung mit einem günstigen Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, vermindern kann. Eine aktuelle Studie in Los Angeles (USA) untersuchte nun den Effekt einer Ernährungsumstellung bei 55 Patienten mit bereits bestehendem Prostatakarzinom, für die in vier bis sechs Wochen eine Prostata-Operation anstand. Zu diesem Zwecke erhielt eine Gruppe von Patienten weiter die üblich-üppige westliche Ernährung, die andere eine fettreduzierte Kost mit zusätzlich 5 Gramm Fischöl als Nahrungsergänzung. Bei der ersten Gruppe lag das Verhältnis der Fettsäuren bei ungünstigen 1:15, bei der fettreduzierten Kost bei günstigen 1:2.
Ziel der Studie war es, festzustellen, ob die Ernährungsumstellung die Menge und Art der Tumormarker im Blut der Patienten beeinflusst. Nach der Operation untersuchten die Wissenschaftler die Tumorgewebe. Entgegen ihren Erwartungen tat sich bei den Tumormarkern nichts. Auch dass das Gewebe der Teilnehmer, die eine fettreduzierte Kost plus Fischöl zu sich genommen hatten, seine Zusammensetzung zugunsten der Omega-3-Fettsäuren verändert hatte, verwunderte wenig. Dass damit jedoch die Zellteilungsrate der Krebszellen um rund 30 Prozent gesunken war, sorgte für Aufsehen. Eine niedrige Teilungsrate der Zellen verbessert den Verlauf der Krebserkrankung, senkt das Risiko für die Bildung von Metastasen und vermindert das Rückfallrisiko. Auf welche Weise der Effekt zustande kommt, ist nicht geklärt.
MP