08.12.2016
Optimisten gehen davon aus, dass sich alles zum Guten wenden wird. Eine solche positive Lebenseinstellung beschert offenbar nicht nur ein leichteres, sondern auch ein längeres Leben. Diesen Schluss lässt eine Studie aus den USA zu, nach der optimistische Frauen ein deutlich geringeres Risiko hatten, im Verlauf der Studie an verschiedenen schweren Krankheiten zu sterben.
Egal ob es sich um Krebs, einen Schlaganfall oder andere schwere Krankheiten handelte: Optimistinnen hatten ein geringeres Risiko, innerhalb der acht Jahre dauernden Studie an einer dieser Krankheiten zu sterben. Das Risiko eines vorzeitigen Todes lag in der Gruppe der optimistischsten Frauen insgesamt um fast ein Drittel niedriger als in der Gruppe der pessimistischsten Teilnehmerinnen. Das berichten die Studienautoren im American Journal of Epidemiology. Die Gefahr, speziell an Krebs zu sterben, war bei ihnen um 16 Prozent geringer. In Bezug auf Herzkrankheiten, Schlaganfall und Atemwegserkrankungen war das Risiko um die 38 Prozent geringer und die Gefahr, an einer Infektion zu sterben, lag sogar um 52 Prozent niedriger als bei Pessimistinnen.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass wir mehr Anstrengungen unternehmen müssen, Optimismus zu fördern“, sagt Eric Kim von der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Die gute Nachricht für Pessimisten ist: Eine positive Einstellung kann man sich aneignen. Frühere Studien hätten gezeigt, dass es einfache Möglichkeiten gebe, die zu mehr Optimismus verhelfen können, so die Forscher. Zum Beispiel, sich hinzusetzen und sich über die bestmögliche Entwicklung verschiedener Lebensbereiche Gedanken zu machen, etwa Karriere oder Freundschaft, und diese aufzuschreiben.
HH