08.08.2019
Optimismus trägt zu einem guten Schlaf und damit zu einer besseren Gesundheit bei. Das zeigt eine aktuelle Studie, die im Fachblatt Behavioral Medicine erschienen ist. Die Zuversicht, dass die Zukunft positive Dinge bereithält, führte dazu, dass die Studienteilnehmer ausreichend schliefen und seltener Symptome von Schlaflosigkeit zeigten.
In der Studie zeigte sich, dass die optimistischsten Teilnehmer wesentlich häufiger eine sehr gute Schlafqualität meldeten. Personen mit größerem Optimismus gaben auch häufiger an, ausreichend geschlafen zu haben und tagsüber weniger schläfrig zu sein. Bei ihnen war die Wahrscheinlichkeit um 74 Prozent größer, dass sie keine Symptome von Schlafstörungen zeigten. Durchschnittlich schliefen sie sechs bis neun Stunden pro Nacht, wie Prof. Rosalba Hernandez von der Universität in Illinois und Kollegen berichten.
Hernandez vermutet, dass Optimisten Stressereignisse positiver interpretieren und eher aktiv und problemorientiert damit umgehen. Dadurch reduzieren sie Sorgen und Grübeln, die beim Ein- und Durchschlafen stören. „Eine schlechte Schlafqualität ist mit zahlreichen Gesundheitsproblemen verbunden, einschließlich eines höheren Risikos für Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Gesamtmortalität“, sagte Hernandez. „Der Glaube, dass in Zukunft positive Dinge eintreten werden, hat sich als psychologischer Vorteil herauskristallisiert, der für […] eine bessere Gesundheit von besonderer Bedeutung ist.“
An der Studie nahmen mehr als 3.500 Personen im Alter von 32 bis 51 Jahren teil. Die Teilnehmer bewerteten in Fragebögen zweimal im Abstand von fünf Jahren ihre Gesamtschlafqualität und -dauer im Vormonat. Außerdem beantworteten sie Fragen zu persönlichen Merkmalen, ihrer Gesundheit und ihrem Optimismus. Bei einem Teil von ihnen wurde die Schlafqualität außerdem mit Aktivitätssensoren gemessen.
ZOU